Bluthochdruck verursacht weltweit etwa 12,8% aller Todesfälle. Folglich ist der Bluthochdruck – medizinisch Hypertonie – eine der Hauptursachen für Morbidität und frühzeitige Mortalität. Bluthochdruck gilt als eine der häufigsten Erkrankungen in der Primärversorgung, die sich sowohl medikamentös, als auch nichtmedikamentös behandeln lässt. Eine Änderung des Lebensstils und der Ernährungsgewohnheiten wird empfohlen, die Patienten sollten in erster Linie mehr Obst und Gemüse essen, sich mindestens dreimal pro Woche sportlich betätigen und auf eine übermäßige Zufuhr von Salz bzw. Natrium verzichten. Zudem sollten vermehrt die gesunden Omega-3-Fettsäuren aufgenommen werden, da sie nicht nur Blutdruck senkend wirken, sondern auch dabei helfen, den Cholesterinspiegel zu regulieren. Außerdem unterstützen sie die Fließeigenschaften des Blutes. Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in fettreichem Seefisch, Leinsamen und Walnüssen enthalten. Werden nur wenig ungesättigte Fettsäuren in die tägliche Ernährung integriert, ist eine Ergänzung mit Omega 3 empfehlenswert. Wissenschaftlichen Studien und Untersuchungen zufolge könnte jedoch auch ein Mangel des Mineralstoffs Magnesium bei der Entstehung von Hypertonie eine nicht unwesentliche Rolle spielen, denn durch einen Mangel erhöht sich der intrazellulären Kalziumspiegel. Ein zu hoher Kalziumspiegel kann wiederum zu Gefäßverengungen führen, die den Blutdruck maßgeblich erhöhen.
Zusammenspiel von Magnesium, Calcium, Kalium und Natrium bei Hypertonie
Um Folgeschäden zu vermeiden und den Erfolg der jeweiligen Therapie zu kontrollieren, sollten die Blutserumwerte von Calcium, Magnesium, Kalium und Natrium regelmäßig überwacht werden.
Calcium und Magnesium arbeiten Hand in Hand. Magnesium unterstützt die Aufnahme von Calcium in den Zellen und wird benötigt, damit unser Körper das Calcium aus dem Blut lösen und verwerten kann. Besonders bei calciumarmer Ernährung kann eine Ergänzung beider Mineralien sinnvoll sein.
Ein signifikanter Magnesiummangel kann unter Umständen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen, insbesondere dann, wenn er mit einer chronischen Hypertonie einhergeht. Magnesium beeinflusst nämlich längst nicht nur die Muskelkontraktion, die Eiweißsynthese und die Insulinsensitivität, sondern auch Wirkungen im Gefäßtonus, die Stressresistenz, die Thrombozyten-Aggregation (Zusammenlagerung von Blutplättchen) und den Glukosestoffwechsel. Ein bestehender Mangel begünstigt die Gefäßverengung und wirkt sich negativ auf den Blutdruck aus, weshalb eine Magnesiumsupplementierung nicht nur Sportlern und Menschen mit bestimmten Erkrankungen, schwachen Nerven oder chronischem Stress, sondern auch Patienten mit zu hohem Blutdruck empfohlen werden kann. Auch Kurkuma ist eine sehr gute Möglichkeit, natürlich den Blutdruck zu senken! Bestätigt wird dies von dem Bluthochdruckspezialisten und Chefarzt der Medizinischen Klinik I am St. Anna-Hospital Herne Prof. Dr. Klaus Kisters. Ein bereits bestehender Bluthochdruck lässt sich seinen Untersuchungen und Erfahrungen nach bereits mit einer Umstellung des Lebensstils sowie mit einer gezielten Magnesium-Supplementierung in den Griff bekommen.
Studie: Die Rolle von Magnesium bei Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die zusätzliche Einnahme von Magnesium wirkt sich maßgeblich positiv auf den Blutdruck aus. Laut Studie kann eine Magnesiumeinnahme von 500 bis 1.000 mg pro Tag den Blutdruck um 5,6 / 2,8 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) senken. Verstärkt wird dieser Effekt, indem die Kaliumaufnahme erhöht und die Natriumaufnahme reduziert wird, was vor allem mit einer salzarmen Kost gelingt. Ziel für Bluthochdruck-Patienten muss sein, das intrazelluläre Natrium und Kalzium zu reduzieren und das intrazelluläre Magnesium und Kalium zu erhöhen. Gelingt dies, verbessert sich die Blutdruck-Reaktion der Studie des Hypertension Institute in Nashville Tennessee zufolge maßgeblich. Dazu kommt, dass Magnesium die Wirksamkeit von blutdrucksenkenden Medikamenten erhöht. Patienten, die ihre Medikamente mit dem Mineralstoff kombinieren, können die Dosis der Blutdrucksenker wie ACE-Hemmer, Betablocker oder Diuretika unter Umständen deutlich senken. Oral eingenommenes Magnesium blockiert zudem die Kalziumkanäle, erhöht das Stickstoffmonoxid, reduziert die Gefäßverengung und beugt Gefäßerkrankungen vor. Um die verwendete Dosis von 0,5 bis 1 g Magnesium zusätzlich oder anstatt von blutdrucksenkenden Arzneimitteln zu sich zu nehmen, sollte man ein gut bioverfügbares und hoch dosiertes Magnesium-Präparat zu sich nehmen. Häufig erhält man in Apotheken oder Drogerien niedrig dosiertes Magnesiumoxid, das zwar im ersten Moment günstig erscheint, aber durch schlechte Resorption nicht weiterhilft. Gute Magnesiumpräparate sind aus hochwertigem, schadstofffreien organischen Magnesium, am besten in Citrat oder noch besser in Tricitrat-Form.
Wir empfehlen qualitätsgeprüftes organisches Tri-Magnesium-Citrat der Firma Mount Natural.
Studie:
J Clin Hypertens (Greenwich). 2011 Nov;13(11):843-7. doi: 10.1111/j.1751-7176.2011.00538.x. Epub 2011 Sep 26. The role of magnesium in hypertension and cardiovascular disease. Houston M https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22051430